Dosierungsunterschiede
Auch wenn die Dosierung in erster Linie auf der Erfahrung im Umgang mit den Arzneimitteln beruht, wurde überprüft, ob es auffallende Zusammenhänge mit der Anzahl und Potenz der Wirkstoffe, der Erkrankung oder den Therapeuten gibt.
Eine Abhängigkeit der Dosierung von der niedrigsten oder höchsten kombinierten Potenz war ebenso wenig zu erkennen wie eine Abhängigkeit von der Anzahl der kombinierten Wirkstoffe oder der Art der erkrankten Organe.
Dosierungsunterschiede in Abhängigkeit vom behandelnden Therapeuten
Im Vergleich der Dosierungsempfehlungen von Arzt und Heilpraktiker lassen sich keine interpretierbaren Unterschiede erkennen. Bei der Akutdosierung wurden von 119 Therapeuten explizite Dosierungsangaben getroffen woraus sich 313 unterschiedliche Therapieschemata ergaben. Je Therapeut wurden von 1 (26%) über 2 (30%) und 3 (23%) bis zu 10 (1%) verschiedene Therapieschemata beschrieben. Ähnliches ergab die Regeldosierung: Hier gaben 120 Therapeuten von 1 (23%) über 2 (30%) und 3 (26%) bis zu 8 verschiedene Therapieschemata an.
Trotz der Vielzahl an verschiedenen Therapieschemata gibt es im Median der Dosierungsanweisung durch die Therapeuten keinen Unterschied zur maximal empfohlenen Tagesdosierung der Gebrauchsinformationen. In Bezug auf das erreichte Therapieziel waren 98% der Therapeuten mit ihrer Wahl der Dosierung zufrieden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Trotz der im Vergleich zu den Auflagen der Aufsichtsbehörde sehr viel höheren Dosierungen sind nur bei 3 Patienten (0,28%) leichte Nebenwirkungen beobachtet worden, das waren Flatulenz, Übelkeit und Hitzewallungen. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht berichtet.