Präparate
Nach der Bekanntgabe der in die Stichprobe aufgenommenen Arzneimittel wurden für jedes Präparat der Medikamentenstichprobe 50 standardisierte, patientenorientierte Dokumentationsbögen erstellt und an die Hersteller verschickt. Die Dokumentationsunterlagen wurden von den Firmen an maximal 10 Therapeuten je Präparat so abgegeben, dass je Therapeut und Präparat nicht mehr als 5 Patienten dokumentiert werden konnten. Pro Therapeut sollten mindestens zwei, aber maximal 10 Patienten dokumentiert werden, damit unkontrollierbare Individual- oder Globalaussagen das statistische Ergebnis nicht verfälschen.
Die 30 Kombinationspräparate der Stichprobe waren fixe Kombinationen aus mindestens 2 und maximal 16 homöopathischen Wirkstoffen. Die häufigste Anzahl war 6 Kombinationspartner, der Mittelwert lag mit 7,6 darüber. 60 % der Präparate enthielten zwischen 6 und 10 Wirkstoffen. Die niedrigste der eingesetzten Potenzen war die Urtinktur, die höchste Potenz D29. Die eingesetzten Potenzen bewegten sich bei den meisten Präparaten ausschließlich im Bereich der Niedrigpotenzen, bei einem Präparat wurden Potenzen von D2 bis D29 kombiniert.
Therapeuten
Insgesamt konnten Patienten von 149 Therapeuten in dieser Studie ausgewertet werden. Je Zentrum wurden mindestens 3 und maximal 10 Patienten je Präparat dokumentiert, im Median wurden je Präparat und Therapeut 5 Patienten erfasst (Mittelwert 4,84). Einige der Therapeuten dokumentierten Patienten zu mehreren Präparaten, aber so, dass kein Therapeut mehr als 15 Patienten dokumentiert hat. Etwa 1/3 der Therapeuten waren Ärzte und 2/3 Heilpraktiker. Die am häufigsten vertretene Ärztegruppe waren Fachärzte für Allgemeinmedizin, gefolgt von Fachärzten für innere Medizin. Nur einer der beteiligte Ärzte war als Facharzt für Naturheilverfahren ausgewiesen.
Patienten
Im Rahmen dieser Studie wurde die Behandlung mit homöopathischen Komplexmitteln bei 1064 Patienten in 220 Zentren dokumentiert (Zentren = å Therapeuten/Präparat). Je Präparat wurden mindestens 10 und maximal 50 Patienten erfasst, im Median 38, der Mittelwert betrug 35,47.
371 Patienten (35%) waren männlich und 686 (65 %) weiblich. Bei 7 Patienten fehlten Angaben zum Geschlecht. Das Alter der Patienten reichte von weniger als einem Jahr bis hin zu 97 Jahren, im Median waren die Patienten 54 Jahre alt. Altersangaben fehlten bei 43 Patienten.
Altersverteilung
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Indikationen
Die aufgeführten Diagnosen, welche zur Behandlung mit homöopathischen Komplexmitteln führten, decken den gesamten Bereich der Indikationen im niedergelassenen Bereich, von akuten bis chronischen Erkrankungen ab. Die drei häufigsten Indikationen entsprechend der ICD9 Hauptgruppen waren: Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes (27%), der Atmungsorgane (23%) und des Kreislaufsystems (16%).